Die Nächte die zu Morgenstunden werden und die Freunde die zur Familie werden

Vielleicht gehört dieser Beitrag gar nicht so richtig hier rein. Es ist kein Tagebucheintrag zu einer Jagdgeschichte. Mit Jagd hat der Inhalt eigentlich nichts zu tun. Aber es geht dabei um Stunden, die ich in meinem Leben nie wieder vergessen werde und die ich nicht so überstanden hätte, hätte es meine Jagdfreunde nicht gegeben. Deshalb gehört der Text, den ich damals direkt danach geschrieben habe, für mich hier dazu.

Inzwischen ist fast ein halbes Jahr ins Land gezogen und es ist immer noch so, dass ich meiner Hündin jeden Tag sage, wie froh ich bin, dass sie da ist. Dass ich sie wiederbekomme habe.

Was mich so überwältigt hat, ist die Tatsache, dass sich damals Menschen für mich und Cheetah eingesetzt haben, die ich noch gar nicht so lange kannte. Heute weiß ich, dass wir eben füreinander einstehen. Jederzeit und überall. Einer für alle, alle für einen.

Hier der unveränderte Text vom 01.01.2017 um 17:30:

„Heute Nacht erlebte ich die dunkelsten Stunden meines Lebens. Einerseits. Denn ich habe meinen geliebten Hund vermisst und in größter Gefahr gewusst. Andererseits begegnete mir eine Welle an Hilfsbereitschaft, Einsatz, Initiative und kurzentschlossenem Handeln wie ich es noch nie erlebt habe und nicht für möglich gehalten hätte. Innerhalb weniger Stunden wussten mehrere hundert Menschen Bescheid (vermutlich gar tausende). Menschen die ich noch nie vorher gesehen habe sind nachts – statt zu feiern – bei Kälte durch die Straßen, Felder und Höfe gelaufen, gerannt, gefahren und haben meine Kleine gesucht. Innerhalb weniger Stunden stand ein top organisierter Suchtrupp bereit um Cheetah zielgerichtet zu suchen. Die Strategie ging auf, dass Suchergebnis war kein Zufall. Es war das Resultat einer geballten Kraft MENSCHLICHKEIT.
Auch wenn es die schlimmsten 12 Stunden meines Lebens waren, so bin ich aus tiefstem Herzen dankbar dass ich das erleben durfte.

DANKE AN ALLE!

Allen die „an vorderster Front“ waren, allen die im Hintergrund Fäden gezogen haben, danke an die Hundestaffel K9, danke an alle die geliked, geteilt, gehofft und Daumen gedrückt haben.

Cheetah ist zuhause. Zwar mit aufgerissenen Pfoten und völlig fertig. Aber in Sicherheit und am Leben. Nun wird sie auf der heimischen Couch aufgepäppelt.

Sebastian Willers, der von der ersten Sekunde an perfekte Suchstrategien erarbeitet, eingeleitet und umgesetzt hat, der der Kopf war, den ich verloren hatte, ist mein Held des Jahres 2017.

DANKE“

 

Die aufgerissenen Pfoten mussten verbunden werden.

Dafür gabs nur die leckersten Dinge zu essen. Alles was es sonst nicht gibt.

Die ersten Tage hat sie nur geschlafen.

Aber dann gings Schritt für Schritt aufwärts.

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Und nun ist sie wieder derselbe Verrückte „ADHS-Hund“ wie vorher auch.

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