In meinem Revier gibt es unglaublich viel Raubwild. Füchse, Dachse, Waschbären. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, im Winter ganz viel Raubwild zu erlegen, um mir dann von den Bälgen eine Fuchsdecke, eine Waschbärmütze und was es sonst so alles Schönes gibt, machen zu lassen.
Als ich aber im Herbst mit dem Pischstock an einer Wald-Wiesen-Kante stand und abwartete was in Anblick käme, sah ich plötzlich zwei Waschbären. Schnurstracks kamen sie exakt auf mich zu. Da der Wind günstig stand, kamen sie bis auf etwa zwei Meter an mich heran. Da sie genau von vorne kamen und ich aus der Position keinen Schuss antragen wollte, blieb mir nichts anderes übrig als zuzusehen, wie der erste der beiden also fast in mich hineinlief. So amüsant ich das in dem Moment fand, so sehr hoffte ich nach dessen erschrockenem Umdrehen aber, dass er sich nochmal breit stellte bevor er im Gebüsch verschwinden wollte. Genau so kam es dann auch. So lag also mein erster Waschbär.
Zwar ist der Balg wirklich nicht gut genug, um daraus ein Mütze oder ähnliches zu machen. Aber als Erinnerung habe ich mir den Bald dennoch gerben lassen. Inzwischen ist er fertig und ich kann ihn abholen, sobald ich wieder in der Nähe bin. Ich freue mich schon darauf…